Eigentlich hatten es Matt Quinn und seine Mitstreiter von Mt. Joy gar nicht nötig, sich umzusortieren. Denn mit dem kollaborativen Ansatz, mit dem Quinn & Co. ihre Songs nicht nur im Studio, sondern auch auf der Bühne mit großer Begeisterung und Spielfreude präsentieren, hatte die Band mit Roots in L.A. und Philadelphia von Anfang an die richtige Tonlage getroffen - und mit ihrer Debütsingle "Astrovan" auch sogleich einen soliden Hit eingefangen. Aber natürlich möchte man als Musiker auch nicht stehen bleiben - und so weiten Mt. Joy auf der zweiten Scheibe die Klangpalette ein wenig aus und spielen mehr mit Gospel-, Rock- oder Folk-Elementen als auf dem im Vergleich poppigeren Debütalbum - und sie nehmen sich mehr Zeit für die zuweilen episch anglegeten Songs und die Details, die diese unter dem Strich ausmachen. Zudem ist die Band songwriterisch gewachsen und nutzt die auf der Tour zum ersten Album gewonnenen Erfahrung in Bezug auf die Dynamik des Zusammenspiels und präsentieren sich auf "Rearrange Us" in etwa als zeitgemäße Alternative zu Acts wie z.B. The Band, die ja stets auch in der Summe mehr als die Addition der einzelnen Bestandteile geboten hatte.