Bei dem Londoner Indie-Pop-Ensemble geht es nicht ohne Konzept. Dieses Mal ist es Homers Odyssee, die Felix Bushe, den ideenreichen Frontmann des Quartetts, umtreibt. Zum Glück macht sich das auch auf diesem dritten Album musikalisch nicht sonderlich bemerkbar. Mit Unterstützung des Produzenten Jack Steadman von Bombay Bicycle Club entwickeln Gengahr ihr erstaunlich zugängliches und unkompliziertes Indie-Pop-Konzept nämlich weiter und reichern das Ganze mit Dream-Pop-Elementen, aber auch einer Prise Rock-Drive und einem gewissen - in Indie-Kreisen gerade angesagtem - Soul-Flair an. Auch wenn sich Bushe als tragischer Held hier Gedanken um durchaus ernste Themen macht, strahlt die Musik dann doch eher eine hoffnungsvolle Lebensfreude aus - was nicht zuletzt daran liegt, dass sich Gengahr mehr und mehr konventionellen Pop-Konventionen gegenüber öffnen - was ja grundsätzlich keine schlechte Sache sein muss.