Trends kommen und gehen - aber Will Hoge bleibt eine Stütze der Americana-Szene. So heißt es in der aktuellen Bio des Rockers aus Nashville, die uns auf sein 11. Album aufmerksam machen soll. Da ist sicher etwas dran, denn Gedanken über stilistische Finessen macht sich Hoge sicher schon lange nicht mehr. Grob gesagt ließe sich anmerken, dass es auf diesem Werk weniger um Country- oder Southern Rock geht als gemeinhin üblich. Stattdessen präsentiert Hoge seinen eleganten Männerschmerz-Blues entweder in elegischen Monsterballaden wie "My Worst" oder schroffen Rockern wie "Con Man Blues". In beiden Fällen übrigens mit einem gewissen Jersey-Touch anstelle des Southern Blues - was aber der Sache eher förderlich ist. Wie bei einem versierten US-Recken üblich geht es in seinen Songs um Außenseiter-Charaktere, die es rastlos hierhin und dorthin treibt. Auch wenn das jetzt nun nix Neues ist: Unterhaltsam, kurzweilig und musikalisch ansprechend aufbereitet ist es allemal.