Nachdem sich Jarvis Cocker zuletzt mit dem Piano-Whiz Chilly Gonzales oder dem Kaiser Quartett zusammen tat, um seine Ambitionen in eine neue Richtung auszudehnen, hielt er es für sein neuestes Projekt wieder notwendig, eine Band zusammenzustellen und dieser dann auch gleich einen neuen Namen zu verpassen. Freilich ist dabei dann nicht gleich eine Pulp-Light-Variante entstanden, denn Cocker nutzte die Erfahrungen, die er zwischenzeitlich gemacht hatte, um die neue Musik auch gleich auf ein neues Level zu hieven. Die Band - zu der Serafina Steer, Emma Smith, Andrew McKinney, Jason Buckle und Adam Betts gehören - entstand ursprünglich als Live-Projekt für ein von Sigur Ros kuratiertes Festival in Island. Die neuen Songs entstanden zunächst also für und auf die/der Bühne. Erste Studio-Skizzen wurden entsprechend umarrangiert und dann in einer Reihe von Live-Shows konkretisiert. Das funktionierte so gut, dass Geoff Barrow (Beak, Portishead), der die Aufnahmen gehört hatte, Cocker vorschlug, dann diese Live-Shows wieder als Basis für die Studio-Produktionen herzunehmen. Das bedeutete, dass die Live-Aufnahmen im Studio mit Overdubs und Vocals angereichert wurden.

Das Ergebnis besticht dabei durch seine abenteuerliche Vielschichtigkeit, eine eigenartig theatralische Dynamik, jede Menge eigentlich unverantwortliche Eigenarten und - trotz durchaus poppiger Passagen - auch durch eine verstiegene Komplexität, die insbesondere mittels der ungewöhnlichen Vocal-Treatments (Sprechgesang trifft auf ausgefeilte Harmonie-Arrangements, Gospelchöre und lässiges Gecroone) zum Ausdruck kommt. Und inhaltlich lässt der Meister alle Hemmungen fallen und ergötzt sich an humorigen, mit konkreten Details und Referenzen angereicherten, psychedelisch/spirituellen Phantasien.