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04.09.2020
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Mickelson - Drowning In An Inflatable Pool

Mickelson - Drowning In An Inflatable Pool
Independent
Format: CD

Nachdem Scott Mickelson auf seinem letzten Album "A Wondrous Life" musikalisch noch in Sachen Americana-Bewältigung unterwegs war, um sich von den Formalismen seiner ehemaligen Band Fat Opie zu lösen (und dabei keine schlechte Figur machte, weil er sich von offensichtlichen Klischees fern hielt), kommt auf diesem dritten Solo-Album nun plötzlich eine ganz andere Inspirationsquelle zum Tragen: Nämlich David Bowie. Das nicht nur deswegen, weil Mickelson hier genauso nachdrücklich croont wie der Thin White Duke, sondern auch, weil er musikalisch nun gänzlich auf seine Americana-Roots verzichtet (und wenn er diese dennoch referenziert, dann in ganz ungewohnten Kontexten), und stattdessen mit ganz ureigenen Arrangements und Instrumentierungs-Ideen vollkommen freistilig agiert. Und inhaltlich ist dieses Album eine ganz klare, mitreißende, zornige Agitprop-Angelegenheit geworden, die Mickelson nun vollständig unter dem Eindruck der Trump-Manien zusammen stellte.


-Ullrich Maurer-


 

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