Als Frontman der Indie-Pop-Band The Head And The Heart übte sich Josiah Johnson bereits eifrig als Songwriter und Crooner. Logisch, dass er das auf eigene Rechnung nun fortsetzt. Allerdings nicht mehr so deutlich im Folk-Pop-Modus, wie mit seiner Band und auch ohne Rock-Elemente. Stattdessen konzentriert sich Johnson auf einen locker-flockigen, akustisch orientierten Kammer-Pop-Stil, der etwa Sufjan Stevens oder seinem Namensvetter Jack nicht schlecht zu Gesicht gestanden hätte. Dann allerdings wird die Sache zunehmend lamentöser, bis er am Ende vor sich hinleidet wie Rufus Wainwright in seinen depressivsten Momenten. Freilich hat das seine Bewandtnis. Denn die Sache mit The Head And The Heart endete für ihn durch einen Burn-Out, Drogenexzessen und Rehabiltitationsproblemen. Aus dieser Phase geht er nun gestärkt hervor, muss sie allerdings erst mal verarbeiten. Dabei zeigt er ein Faible für ungewöhnliche Perspektiven und sieht sich mal als Frau, mal als Topfpflanze und irgendwie auch als Backstein. Nun ja - wenn es ihm hilft, dann sei es ihm auch gestattet. Fans der Band werden mit dem Album zweifelsohne etwas anfangen können, seien aber gewarnt, denn so fröhlich wie früher wird es kaum noch.