Bart Ryan stammt aus L.A. - arbeitet aber heutzutage in Nashville vor allen Dingen als Studio-Musiker. Geht man nach dem, was das Mann auf seinem fünften Album präsentiert, beschränkt er sich dabei keineswegs auf die Country-Sparte, sondern ist auch in Sachen Blues, Rock und vor allen Dingen Memphis-Soul und R'n'B unterwegs. Jedenfalls sind das die Elemente, die auf diesem Album dominieren - auch wenn Ryan, der mit seiner schmirgelnden Rock-Stimme auch als Vokalist eine gute Figur macht, den Fuß vom Gaspedal nimmt und nachdenkliche Folk-Momente einfließen lässt oder zumindest mal einen Torch-Song einflicht. Hauptsächlich ist es aber seine erkennbare Vorliebe für schwarze Musik jeder Art (vorzüglich solcher mit Bläsersätzen), die dieses Album prägen. Dabei geht er einen Gutteil rauer und druckvoller zur Sache als etwa sein vergleichbarer Kollege Delbert McClinton, der diese Art von Stil-Melange ja schon seit Jahrzehnten zur Wissenschaft erhoben hat.