Bereits ein Jahr nach ihrer Gründung 1999 spielten Call And Response auf dem Kindercore Festival in Athens Gerorgia auf und in der Hauptstadt des College Rock ein Album ein. Dasselbe wurde ein Jahr später extra für uns - sprich ein breiteres Publikum - ge-remixed und mit zwei neuen Stücken und etlichen neuen Spuren aufgepeppt. So schlecht waren sie gar nicht, die späten 60er und frühen 70er Jahre, scheint das Cover zu behaupten und hört man sich das Material an, das auf dem selbstbetitelten Debüt des aus Santa Barbara stammenden und mittlerweile in San Francisco residierenden Quintetts vorgelegt wird, um diese These zu belegen, ist man geneigt, zuzustimmen.

Call And Response machen deutlich nach hinten gewandter Sunshine-Pop mit oft ziemlich funkigem Baß- und Stromgitarrenspiel, weichem E-Piano, lustig modulierenden Mini-Moog Melodien und konstant mädchenhaft ätherischem, zweistimmigem Damengesang inklusive Lalala bzw. Hup-Didubi in den Backing-Vocals. Wird das funkige Konzept durchbrochen, kommen hier und da akustische und Pedal-Steel- Gitarren zum Einsatz und man bekommt ziemlich hübschen manchmal sogar etwas folkigen Pop aus der Schule des leichten Hörens geboten.

Den Anspruch, dieses Programm dabei auf zeitgemäße Art und Weise zu servieren, hat das Quintett zwar unabstreitbar, allerdings wird der auf nicht allzu avantgardistische Weise verfolgt. Sehr gefällig, aber ohne wirklich auf dem Mittelstreifen unterwegs zu sein wird dieser Bogen gespannt, und nicht ganz zu unrecht lassen sich Call And Response gerne mit Stereolab oder Air vergleichen. Da gelingen teils richtig nette Pop-Hits wie "Rollerskate" oder "The Fool", die bereits seit einiger Zeit gerne im amerikanischen Indie-Radio gespielt werden - zu Recht.