Erstes Anhören: Hey, die Band macht Spaß! Zweites Anhören: Oh ja, die Band ist klasse. Drittes Anhören: Na ja, die Platte ist schon okay, aber Lagwagon machen das besser. Viertes (und vermutlich letztes) Anhören: Eigentlich machen das nicht nur Lagwagon besser. Sondern viele andere Bands auch.

Klar, hier geht es um Punkrock. Melodisch, (meistens) schnell, simpel. Ganz nach dem "Eins, zwei, drei und ab dafür!"-Motto. Auf Kreativität und Innovation darf der geneigte, California-infizierte Hörer ebenso ewig warten wie auf Ausflüge in Richtung Ska, Reggae oder Emo. Hier zählt einzig allein der Spaß. Und der ist leider nur von kurzer Dauer. Zu einfach und offensichtlich sind die 14 Song gestrickt (mit Ausnahme von "Slowburn"). Für den gepflegten Pogo eignet sich die Scheibe sicherlich bestens. Doch auch zu No Use For A Name, den Bouncing Souls und eben Lagwagon kann man prima das Tanzbein schwingen. Und denen kann man - im Gegensatz zu 1208 - auch zwischendurch mal zuhören, ohne gleich von heftigen Gähnattacken überrollt zu werden. Nein, 1208 sind eine von (viel zu) vielen.