Ganz so, als sei der bereits seit 2003 mit eigenen Veröffentlichungen im Geschäft befindliche, kalifornische Singer/Songwriter Matt Costa ein Neuling, wird er in seiner aktuellen Bio etwas hilflos mit Richard Thompson, Nick Drake und Bob Dylan verglichen. Mal abgesehen davon, dass er zwar ein Songwriter ist und man schließlich jeden Songwriter mit Dylan vergleichen kann, ist das Ganze wenig zielführend, denn tatsächlich gelingt dem Jack Johnson-Alumnus auf dem sechsten etwas sehr Eigenständiges und Bemerkenswertes: Er schafft es nämlich, großartig angelegte Folkpop-Songs mit brillanten Melodien, Hooklines und einer melancholisch nachdenklichen Grundstimmung in einem regelrecht demütigen, unaufdringlichen semi akustischen Kontext zu präsentieren. Und als gewiefter Songschmied hält er sich zudem dankenswerterweise inhaltlich in Bezug auf politische Kommentare ebenso zurück wie auf allzu aufdringliche Selbstbespiegelungen.