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18.03.2002
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Czerkinsky - Club

Czerkinsky - Club
Le Maquis/Alive
Format: CD

Hört man sich die neue Platte von Czerkinsky "Club" an, wird einem spontan klar, daß sich dieser Herr nicht nur in einer Musikecke aufhält, sondern geradeheraus die ganze Bandbreite an elektronischer Musik, Pop, Jazz, Rock, Folk etc. zusammenschustert. Auf insgesamt 15 Tracks zelebriert der Gründer von Mikado mehr oder weniger überzeugend die Schönheiten der verschiedenen Musikrichtungen und verflechtet eine Vielzahl von Instrumenten zu einem Kunstwerk, wobei Kunst immer im Auge des Betrachters liegt.

Schon der Opener "Katharina Symphonie" läßt Erinnerungen an die alten Oswald-Kolle-Filme aufkommen, das später noch von "Venus 2000" übertroffen wird und so amüsant und kitschig klingt, daß man schon einmal sein Gehirn zu Hause vergessen kann. Easy Listening hin, Easy Listening her. Dazu zeigt das minimalistisch angehaute "Sontine Disparue", daß Klavierstunden doch irgendwann mal fruchten. Die Kombination der Instrumente auf "Club" (Synthesizer, Gitarre, Xylophon, Flöte, Orgel, Glockenspiel, etc.) ist wohl einmalig und verdeutlicht die Experimentierfreudigkeit von Czerkinsky, der alles andere als eintönig klingt und so zeitweise durch seinen Übereifer schwer verdaulich rüberkommt. Lichtblicke des Albums sind das loungige "Les Sirènes", das durch seine anmutigen, sagen wir mal, Geräusche, ein Knistern im Raum erzeugt und das herzerweichende "Madrid", die zur Aufwertung des Albums auf jeden Fall beitragen. Und das ist gut so.



-Steffi Leins-


 

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