Schön, dass es auch heutzutage noch Projekte wie das aus Tobias "Werner" Weber und Josef Pötzinger bestehende Duo whoiswelanski aus dem beschaulichen Miesbach gibt. Projekte nämlich, die sich so überhaupt nicht Schubladen-mäßig greifen lassen. Sicher: Irgendwo machen whoiswelanski (um es gleich zu sagen: Die Namensfrage wird nicht beantwortet) schon Pop-Musik. Jedenfalls dann, wenn sie sich zusammenreißen und sich zu so etwas wie einer Songstruktur hinreißen lassen - was selten genug passiert. Es gibt überhaupt wenige Fixpunkte im abenteuerlichen, avantgardistischen Werken des autark agierenden Duos: Ein wenig E-Pop, ein wenig Kraut-Affinität und immer wieder ein jazzig mäanderndes Saxophon an Stellen, an denen nun wirklich niemand danach suchen würde. Nicht ein Mal auf die Sprache wollen sich die Jungs richtig festlegen und parlieren grundsätzlich auf Deutsch - lassen aber auch immer wieder englische Slogans einfließen. Das vielleicht Bemerkenswerteste ist bei all dem allerdings, dass das Ganze nicht zur abstrakten, intellektuellen Kopfgeburt verkommt, sondern auf perfide Weise durchaus zu unterhalten weiß.