Ane Brun-Fans aufgepasst! Nachdem das letzte Album mit eigenem Material, "When I'm Free", bereits 2015 erschien, legt die norwegische Songwriterin in diesem Herbst gleich zwei neue Scheiben vor. Das hat Gründe. Vor allem Dingen den, dass sie mit dem Material der beiden neuen Scheiben den Tod ihres Vaters im Jahre 2016 verarbeitet, der letztlich ausschlaggebend dafür war, dass sie bis 2019 keine eigenen neuen Songs schreiben mochte. Das erste der beiden Alben ist nun "After The Great Storm", auf dem Ane sich zusammen mit den Produzenten/Kollegen Anton Sundell und Martin Hedeiros musikalisch neue Ausdrucksformen jenseits des klassischen Singer/Songwriter-Settings suchte (das sich dann auf der zweiten Scheibe "How Beauty Holds The Hands Of Sorrow" wieder findet). So schrieb Ane die meisten der Tracks der "Storm"-Scheibe auf dem Klavier und nutzte für die Umsetzung auch elektronische Hilfsmittel, Instrumente und Effekte, die allerdings in einem betont organischen Kontext eingebunden werden - was dann zu einem insgesamt poppigeren Ergebnis führt, aber aufgrund des brillanten Songmaterials und der betont emotionalen Darbietung das "die-alten-Scheiben-waren-besser"-Argument von Traditionalisten keinesfalls als zulässig erscheinen lässt.