Mittlerweile fällt es immer schwerer, mit elektronischer Musik den sprichwörtlichen Hund hinterm Ofen hervorzulocken. So groß und teils innovativ ist der Output der Soundtüftler in der alten Welt, daß es immer schwieriger wird, aufzufallen, originell zu sein. Jon Brooks, der sich King Of Woolworths nennt, macht eher chillige Tracks mit Dance-Einflüssen und das gar nicht schlecht. Aber irgendwie ist er mit seinem Konzept etwas spät dran. O-Töne von Piano oder Ballalaika, knisternde Vinyl-Samples von der Auslaufrille oder Vocoder-verzerrte Stimmen wirken doch etwas altbacken, wenn sie so sehr in den Vordergrund gerückt werden wie hier. Wirklich daneben sind allerdings die Ausschnitte aus förmlich steifen Anrufbeantworteransagen oder von der Lehrkassette für die angehende Typistin. Derartiges ging mal als witzig durch - so vor vier bis fünf Jahren.