Sänger und Gitarrist bei Die Nerven, Headbanger bei Obstler, Produzent von Drangsal, Ilgen-Nur, Karies oder Jungstötter und immer wieder als All diese Gewalt am Start. Max Rieger, der Indie-Allstar, der Liebling von Presse, der Nerds und... dir? Sollte er sein, der Mann ist gut.

"Andere" heißt das neue Album, auch wenn es um die gar nicht geht. Es geht mehr so um ihn, den Max, den Menschen. Also auch um ihn. Oder doch nicht? Nicht nur? Hört euch das an, das macht Spaß, das ist spannend. Nachts im Auto zum Beispiel oder bei einer Dose Gin Tonic (ja, Dose) mit Kopfhörern irgendwo zuhause. Es ist ein: Genuss. Dunkle Musik, düster, persönlich, politisch, sehr atmosphärisch, sehr cool, verkopft und doch auf den Punkt, lass mal tanzen, ich mag nicht tanzen. Verdammt, der Mann ist wirklich gut, richtig gut. Gestern Dirk von Lowtzow, heute Max Rieger? Vielleicht. Wenn man einen Song wie "Maske" hört". Anderes ist anders. "Dein" ist einfach nur Pop. Mit Klavier und ganz viel Klasse. "Grenzen" ist zerbrechlicher Post-Punk, "Gift" Musik für den Club, "Etwas passiert" reduziert und doch opulent, "Erfolgreiche Life" eigentlich aus 1980er Jahren. Und der Rest ist auch super, jeder der insgesamt elf Songs ist super. Jeder!