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11.12.2020
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Beatsteaks - In the Presence Of

Beatsteaks - In the Presence Of
BMG Rights Management
Format: EP

Die kleine Rumpelpunkband sind die Beatsteaks schon lange nicht mehr. Die Vorband von Bad Religion, die Exoten auf Epitaph-Records, die netten Jungs aus Berlin. Heute sind sie nur noch: die Beatsteaks. Superstars. Ihre letzte Platte erschien tatsächlich bereits 2017, eine neue ganz offiziell wohl noch nicht in Sicht. Dafür gibt es jetzt zumindest eine neue EP mit sechs Cover-Versionen.

Angekündigt wurde das gute Stück mit Songs, die "im Original von verschiedensten Sängerinnen gesungen wurden, die die Fünf verehren", zudem hauten sie "Monotonie" von Ideal raus, ein lässiger Sommer-Track und zudem sensationell verfilmt. Die Spannung war hoch, die Tracklist geheim. Nun ist sie raus... und ziemlich spannend zusammengestellt. Los geht es mit "After Hours", im Original von The Velvet Underground und auch in der Berliner Variante einfach mal charmant, voller Groove, lass uns mal entspannt mit der Birne wippen - und später in der Mitte ein bisschen austicken. Danach kommt Lesley Gores "You Don't Own Me" mit der nötigen Portion Schmacht und opulenter Kitschigkeit, ohne jetzt aber wirklich relevant zu sein. Anders das anschließende "Shitlist", ein Song von L7 und ein Song, der zu den Beatsteaks passt, die hier herrlich arrogant, schroff und aufregend abliefern. Das hätten die Hives nicht besser hinbekommen. Nach der bekannten "Monotonie" kommen noch die anderen beiden vorab veröffentlichten Songs: Peter Baumann singt "Von nun an ging's bergab" von Hildegard Knef, den Abschluss macht "Glory Box" Portishead. Ein Song, den manch einer beim ersten Mal vielleicht ein wenig langweilig findet, der aber schnell ziemlich geil wird, sehr eigen, sehr cool, sehr intensiv, sehr spannend. Spannende EP.


-Mathias Frank-


"Glory Box"
 

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