Das fünfte Album der norwegischen Songwriterin und selbsternannten Königin der Wohnzimmerkonzerte ist eine Art offener Brief an sich selbst. Eigentlich hatte sie das Album über die Erlebnisse von Freunden schreiben wollen - merkte dann aber doch, dass das Ganze eine Art Therapie für sie selber werden würde. Die Dinge, die es loszulassen gilt, sind dabei nicht nur Personen und Orte, sondern auch Erwartungshaltungen, Erinnerungen, Stimmungen und Situationen aller Art. Demzufolge kommen die Songs musikalisch ebenso kunterbunt gemischt und vielschichtig daher, wie es die Vielzahl an angesprochenen Themen vermuten ließe. Mal melancholisch/nachdenklich, mal verspielt/gelöst hangelt sich Rikke durch eine Sammlung organischer Indie-Pop-Songs mit leichtem Soul-Touch und setzt dabei auf spezifischen Arrangements für die einzelnen Songs, die mit liebevollen Details, wie Omnichord, Pedal-Steel-Gitarre, Saxophon, Banjo oder Bass-Synthesizern akzentuiert werden.