Ihren Durchbruch erfuhr die kanadische E-Pop-Künstlerin Kanga, als sie ihren Mentor Gary Numan auf dessen 40th-Anniversary-Tour als Support begleiten konnte. Das ist mittlerweile drei Jahre her, wirkt aber offensichtlich bis heute nach. Denn während Kanga ihr Brot zuvor vor allen Dingen als Soundtrack-Komponistin für Horrorfilme verdingte (was auf ihrer Debüt-EP "Eternal Daughter" auch noch herauszuhören war), konzentriert sie sich auf dem nun vorliegenden Longplayer dann doch mehr oder minder konsequent auf das E-Pop-Setting. Da Kanga auch als Produzentin in eigener Sache tätig ist, hat sie sich für dieses Projekt dann auch gleich eine charakteristische Subnische herausgearbeitet. Anstatt nämlich einfach den Stil ihres Mentors zu kopieren - und damit einen Retro-Sound-Ansatz zu riskieren -, hat sie sich insbesondere Elemente aus der Techno-Ebene gegriffen und diese - besonders was die Bass-Sequenzen betrifft - in ihren dystopischen Neo-Noir-Pop eingewoben. Dass das Ganze dann eher cool und dräuend als heißblütig und erhebend daherkommt, gehört zum Konzept.