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30.04.2021
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Ja, Panik - Die Gruppe

Platte der Woche

KW 17/2021


Ja, Panik - Die Gruppe
Bureau B/Indigo
Format: LP

"Ein Album voller Wunder und Schrecken, Rätsel und Leuchtfeuer, Gewebe und Löcherm fließenden Geschichten und Slogans, die man sich auf die Stirn stempeln will", fabuliert Biograf Joachim Hentschel zum sechsten Album von Ja, Panik. Da das anders kaum schöner ausgedrückt werden könnte, lassen wir das mal so stehen. Es ist dieses im Prinzip eine Lockdown-Scheibe, die Mastermind Andreas Prechtl (der dieses Mal sogar auch selbst produzierte) von der Pandemie des Timings wegen aufgezwungen wurde. Freilich waren die Stücke im Frühjahr 2020 schon so weit, dass gerade Demos in Tunesien eingespielt wurden, als die Pandemie losbrach - insofern spielt das inhaltlich (zum Glück) dann keine Rolle mehr.

"Die Gruppe" heißt das Werk deswegen, weil Eindeutigkeiten vermieden und Vielseitigkeit propagiert werden soll. In den mal auf Deutsch, mal auf Englisch und mal gemischt vorgetragenen Texten schwirren zudem alle möglichen Themen politischer, persönlicher, spiritueller und psychedelischer Natur umher - kreisen aber eher umeinander als dass sie irgendwohin führten. Das gehört genauso zum Konzept der Scheibe wie der an Referenzen reiche, coole, erstaunlich eingängige Indie- und New-Wave-Pop-Mix für die Jetztzeit, mit dem sich Ja, Panik über Wasser halten. Ach ja: Saxophon gibt es dank Rabea Erradis Gastbeiträgen als zusätzliche Dimension auch noch.


-Ullrich Maurer-


Video: "On Livestream"
Video: "Apocalypse Or Revolution"
 

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