Woran sich andere vielleicht die Zähne ausbeißen müssten, um zu einem ähnlichen Ergebnis zu kommen, gelingt den Jugendfreunden Frehn Hawel und Rick McPhail einfach weil sie zusammen das machen, woran sie am meisten Spaß haben: Eine ziemlich perfekte Garagenrock-Scheibe, die gar nicht mehr sein will, als ebendas. Die beiden Hamburger Musikanten versuchten sich an den verschiedensten Projekten, bevor sie auf die Idee kamen, es mal gemeinsam im Duo-Format zu versuchen: Hawel etwa mit Tigerbeat und The Last Things und McPhail mit Tocotronic, Venus Vegas, Glacier und Mint Mind. Es wäre allerdings falsch zu behaupten, dass Hawel & McPhail alle ihre gemeinsamen musikalischen Erfahrungen für dieses Projekt in die Waagschale würfen, denn hier geht es eher um die Reduktion auf das Wesentliche.

Während Frehn Hawel sich mit Gitarren und Gesang beschäftigt, setzte sich Rick McPhail hinter das Drumkit - und dann gibt es nur noch das Prinzip Vollgas. Schnörkellos (und ganz ohne Bass und Blues) changieren Hawel & McPhail dann zwischen Schrammelpop, Motor City-Drive, VU-Charme, Fuzz-, Acid- und eben Garagerock und zumindest einer Prise Pop-Flair hin und her. Dass das Ganze dann auf dem Label La Pochette Surprise des stilistisch gleichgesinnten Kumpels Velvet Bein erscheint, ist dann nur folgerichtig. Und da Hawel/McPhail eben gar nichts anderes wollen, als gemeinsam Spaß zu haben, brauchen sie auch keinen Gedanken an marketingtechnische Aspekte, produktionstechnische Feinheiten oder Erwartungshaltungen zu verschwenden, sondern können sich darauf konzentrieren, einfach ein paar gute Songs einzufangen.