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04.06.2021
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Superbloom - Pollen

Superbloom - Pollen
Eigenveröffentlichung
Format: Digital

Sie sehen so aus, als ob sie es damals aufgrund ihres Alters nicht selbst mitbekommen haben, als Anfang der 90er Jahre an der US-amerikanischen Ostküste Musik geschrieben wurde. Trotzdem kann man nicht drum herum reden, trotzdem ist es einfach Fakt: Superbloom spielen Grunge, sind Grunge, sind großartig. Wirklich!

Die Band kommt aus Brooklyn und hat nach einigen Singles und einer EP jetzt eine erste ganze Platte am Start. Eine Platte, die immer und zu jedem Moment "Kinnbart!" schreit. Und: Hallo Nirvana, grüß dich, Alice In Chains. Denn das sind die beiden Bands, die man hier immer wieder hört. Das kann man scheiße finden, klar, und man kann auch bei den Originalen bleiben. Aber man kann auch einfach dieses Album abfeiern. Nicht, weil Superbloom hier auch mal zur akustischen Klampfe greifen, nicht, weil sie auch Balladen können, nicht, weil sie Dave Grohl mit "Leash" oder "Muzzle" zeigen, wie die Foo Fighters heute eigentlich klingen sollten, ach was, klingen müssten - nein. Man muss "Pollen" abfeiern, weil das einfach richtig starke Lieder sind. Lieder voller Dreck und Dampf, Melodie und Melancholie, voller Kraft, Ehrlichkeit und tatsächlich auch Fuckin‘ Liebe. Unfassliche Lieder wie "Hey Old Man", "Whatever" oder "Worms", die nichts mit Pop, Punk oder irgendwas zu tun haben, Lieder, die einen berühren, packen, durchschütteln. Glücklich machen.


-Mathias Frank-


"Whatever" (Live at Studio G)
 

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