Es ist nicht so, dass Mike Zito den Blues auf "Resurrection" an den Nagel gehangen hat, aber das neue Solo-Album des Meisters ist im Grunde eigentlich schon eine coole Rockscheibe geworden, auf der der Blues gleichberechtigt neben den anderen Spielarten steht, die Zito in seinen Songs verwendet. Neben klassischem Schweinerock sind das dann fette Southern-Soul-Grooves, Kaputnik-Geschrammel, Swamp-, Voodoo- und Gospel-Anleihen und knackiger Boogie. Nun ja: nach seiner Zeit bei der Royal Southern Brotherhood hat Zito ja sowieso spätestens mit seinem 2019er Tribute an Chuck Berry klargemacht, dass er auch das Baby des Blues sehr zu schätzen weiß. Blues gibt es aber auch - etwa mit Coverversionen von Willie Dixon oder Eric Clapton. Produziert wurde das Album wieder von seinem alten Verbündeten David Z, der sich ja unter anderem für seine Arbeiten mit Prince einen Namen gemacht hat - was man dem Titeltrack "Resurrection" dann auch herauszuhören glauben könnte. Seinen Pandemie-Dämonen hat sich Zito letztes Jahr bereits mit dem Online-Projekt "Quarantine" gestellt, so dass er sich jetzt wieder auf seine Rolle als Outsider, Desperado - und letztlich auch Bandleader - einlassen kann. Passt schon.