Wir erinnern uns: Der große John Prine nahm Tré Burt kurz vor seinem Tod auf seinem Label "Oh Boy" unter Vertrag - einfach weil der Meister Burts Talent als Storyteller und Songschmied erkannte. Auf seinem zweiten Album wird Burt diesem Anspruch insofern durchaus gerecht, als dass er für seine neue Songsammlung eine ganze Riege fiktiver Charaktere porträtierte und so universelle - auch politische - Themen auf eine persönliche Weise präsentiert, ohne sich selbst zum Maß aller Dinge zu machen. Musikalisch schlug Burt - unterstützt vom Produzententeam Phil und Brad Cook und Drummer Matt McCaughan (alle aus dem Hiss Golden Messenger-Umfeld) sowie den Gast-Vokalistinnen Amelia Meath von Sylvan Esso und Kelsey Waldon - einen neuen Weg ein und entwickelte sich (wie dereinst sein erkennbares Vorbild Bob Dylan) in eine weniger traditionalistische, rauere Richtung. Und mit "Dixie Red" gibts auch noch eine Hommage an John Prine. Ohne Zusatzinformationen nicht erkennbar ist allerdings dder Grund dafür, dass Burt seine letztjährige Gospel-Hymne gegen die Polizeibrutalität "Under The Devil's Knee" nicht mit auf diese Scheibe nahm.