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17.09.2021
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James Hersey - Fiction

James Hersey - Fiction
Glassnote
Format: Digital

"Fiction" ist das Debüt-Album des Wiener Musikanten James Hersey - aber es hört sich an, als würde er seinen leidlich organischen Soulpop schon seit Jahren praktizieren. Das liegt daran, dass der Mann mit den amerikanisch/österreichischen Wurzeln offenbar einen Gutteil seiner Zeit damit verbracht hat, seine Konkurrenz zu studieren, sich das für ihn Machbare und Interessanteste herauszusuchen und dabei die üblichen Fehler ebendieser Konkurrenz zu vermeiden und seine Songs in einem zwar ansprechenden, aber betont unhippen Kontext oldschool-mäßig anzurichten. Angesagte Effekte, Samples oder vielköpfige Komponisten-Teams wird man im Angebot Herseys nicht finden. Dafür aber organische Elemente im allgemeinen R'n'B-Kontext. Immerhin ließ sich Hersey sein Album von Will Hicks produzieren - und der hat immerhin schon für Ed Sheeran und James Blunt gearbeitet und weiß demzufolge, wie man auch banales Songmaterial ansprechend gefällig inszeniert. Will meinen: Das klingt alles ganz gut - aber nicht modisch und bietet solide handwerkliche Kompetenz bzw. empathische Darbietung; aber nichts, was irgendwie aufhorchen ließe oder Begeisterungsstürme auslösen könnte.


-Ullrich Maurer-


 

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