Taylor Young ist zwar ein texanischer Songwriter - hat aber mit den Roots-Rock-Traditionen seines Heimatstaates gar nicht so viel am Hut. Das mag daran liegen, dass er erst auf Umwegen zu seiner Berufung als Bandleader fand, denn seine Laufbahn begann er als Drummer der psychedelischen Rockbands Hi-Fi Drowning und gelangte auf diesem Weg an Jobs für Bands wie Young Heart Attack und The Polyphonic Spree. Mit seiner Taylor Young Band und Produzent Toby Pipes (Deep Blue Something) verfolgte er nun einen klassischen Gitarrenpop-Ansatz, der insbesondere sein songwriterisches Talent für catchy Hooklines, ambitionierte Melodieführungen und eingängige Mitsing-Refrains ins Zentrum stellte. Die in den USA oft bemühten Country- und Folk-Aspekte, die für gewöhnlich mit einem solchen Ansatz einhergehen, erteilten Young und Pipes (der auch als Bassist mitmacht) wohl bewusst eine Absage und entschieden sich, das Ganze eher in Richtung College-Rock und Beat zu steuern. Southern Twang, Jingle-Jangle-Westcoast-Flair und eine kleine Prise Paisley Underground runden die Sache auf attraktive Weise ab. Natürlich will die Taylor Young Band hier nichts Neues machen - sondern eher demonstrieren, dass man auch nach dem Ableben von Tom Petty mit Old-School-Gitarrenpop noch seinen Spaß haben kann.