Kombinationen verschiedener Musikrichtungen stehen immer im Trend der Zeit und beschreiben die schmale Gratwanderung, die nötig ist, um gänzlich unumbrückbare Themengebiete zu verknüpfen. Unter dem Projektnamen Soul Center (benannt nach einem in den siebziger Jahren angesagten Soulclub in Mönchengladbach) wagt sich der Elektronik-Künstler Thomas Brinkmann auf seiner bereits dritten Platte "Soul Center" daran, grundlegende Technoelemente mit der Leidenschaft des Souls zu vermischen, ohne daß jede Stilrichtung an Eigenständigkeit verliert. Auf insgesamt 11 Tracks wird dem Zuhörer ein Klangerlebnis serviert, das zwar minimalistisch angeordnet ist, aber dennoch in seiner Machart einzigartig wirkt. Samples von u.a. Isaac Hayes werden in ein Klangbett aus einfach strukturiertem Techno eingebettet und kreieren eine entspannt anmutigende Atmosphäre, die nicht übertrieben in Szene gesetzt wurde, um den eigenen Individualismus in den Vordergrund zu stellen. Schnell wird einem bewußt, daß hier jemand am Werk ist, der sich intensivst mit der Materie auseinandersetzt und auch umzusetzen weiß. Ein schönes Album in entspannter Clubatmosphäre oder für den Hausgebrauch.