Hatte auf dem Vorgänger-Album "Get Tragic" die Elektronik einen gut sitzenden Einzug in den ansonsten eher Gitarren-lastigen Sound von Laura-Mary Carter und Steven Ansell aka Blood Red Shoes gefunden, war das glücklicherweise kein Einzelfall, sondern wird auf "Ghosts On Tape" teilweise sogar noch erweitert. Was wiederum eine hervorragende Entscheidung der beiden war, denn so wurde eine ungemein spannende und recht düstere Platte erschaffen.

Dass die Düsternis eine recht große Rolle spielt, kommt wohl vor allem daher, dass Carter und Ansell sich fernab der Musik für True Crime, David Lynch und andere Außenseiter-Stories interessieren und sich von dieser Welt inspirieren lassen. Das lässt sich schon anhand der Songtitel ohne Probleme nachvollziehen: "Morbid Fascination", "Murder Me", "Give Up", "Dig A Hole". Auf "Ghosts On Tape" vollziehen die beiden des Öfteren gesangliche Alleingänge, wohingegen in der Vergangenheit fast immer die Gesangs-Parts gemeinsam angegangen wurden. Man merkt, auch nach dieser ganzen Zeit (das Debüt wurde immerhin schon vor 14 Jahren veröffentlicht) wird den beiden nicht langweilig und sie probieren neue Dinge und Herangehensweisen aus. So ist es kein Wunder, dass wieder ein großartiges Album herausgekommen ist, das in einer anderen Welt mindestens in den vorderen Plätzen jeglicher Charts zu finden wäre.