Das ist ja so ganz nett, das ist ja auch gut. Aber dann ist ja auch mal wieder gut. Hot Flash Heat Wave veröffentlichen eine grundsolide, eine für den Moment sicher nicht falsche Platte, schaffen es aber viel zu selten, dass man gefesselt lauscht, dass man wirkliche Emotionen zeigt, dass man die Band und ihre Musik so richtig mächtig abfeiert. Schade. Dabei macht das San Francisco-Trio, dass es tatsächlich auch schon zwölf Jahre gibt, gar nichts falsch. Das hier sind okaye Indiepop-Lieder mit mehr oder noch mehr 80er-Einflüssen, mit ein paar lässigen Beats, mit häufig kalten, passenden Vocals und stets mit feinen Melodien, zu denen es sich hervorragend mit dem Köpfchen wippen lässt, ohne dass man es merkt. Mal gibt es das Ganze als Ballade und mal zum Tanzen, mal mit so ein bisschen Post-Punk Schrägstrich White Lies-Pop und mal auch denkt man direkt an Tears For Fears. Nichts davon ist wirklich mies und man glaubt der Truppe auch, dass sie das alles total ehrlich meint. Also alles gut und live - im August sind Shows in Hamburg, Berlin und Köln geplant - kann das auch Spaß machen. Ob man sich aber bis dahin noch an "Sportswear" erinnert? Wahrscheinlich nicht...