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22.04.2022
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Marianne Dissard - Rappel

Marianne Dissard - Rappel
Frizz/Bandcamp
Format: Digital

Anstatt sich den Gepflogenheiten des Musikbusiness hinzugeben, geht Marianne Dissard schon seit Jahren konsequent ihren Weg als ungebundene Indie-Künstlerin (und zwar in allen ihren Disziplinen als Schriftstellerin, Fotografin und Musikerin). Ihren letzten physischen Tonträger veröffentlichte sie z.B. 2016 mit der Retrospektive "Cibola Gold". Das soll aber nicht bedeuten, dass sie ihre frühere Hauptbeschäftigung aufgegeben hätte. Im Laufe der letzten Jahre spielte sie mit befreundeten Musikern eine lockere Reihe eklektischer Cover-Versionen ein, die sie dann zu gegebenem Anlass ins Netz stellte. Nun hat sich genug Material angesammelt, dass es sich lohnt, dieses in der nun vorliegenden Kompilation "Rappel" (was so viel heißt wie "Erinnerung" und auf französischen Straßenschildern vor drohenden Gefahren warnt) zusammenzufassen. Zumindest digital auf Bandcamp. Und so kommen wir dann in den Genuss, mehr oder minder obskure Tracks von so unterschiedlichen legendären Randfiguren der der Musikhistorie wie Phil Ochs, Bobbie Gentry, Richie Valens oder Townes Van Zandt in unterschiedlichen. bemerkenswert aufwendig inszenierten und zuweilen gar experimentellen musikalischen Settings studieren zu können. Abgerundet wird das Programm durch einige bekanntere Nummern wie Steely Dans "Dirty Work" oder Janis Ians "At 17", die Marianne auch als eher einfühlsame, werkgetreue Interpretin zeigt.


-Ullrich Maurer-


 

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