"Shiny Things", das inzwischen fünfte Solo-Album der in Berlin lebenden australischen Songwriterin Kat Frankie. Es ist wohl Kats Kommentar zu unseren unsteten Zeiten im Kontext der geschichtlichen Zusammenhänge geworden. Kein Polit-Pop im klassischen Sinne - aber dennoch universeller angelegt als vieles, was die Gute bislang produzierte. Es geht dabei um Schein und Sein, um die Suche nach einer Richtung, nach Sicherheiten, Gewissheiten die so nicht mehr existieren und dem Ausblick darauf, wohin das noch führen könnte. Bemerkenswert daran ist der Umstand, dass das doch recht komplexe philosophische Konstrukt, auf das sich Kat inhaltlich stützt, sich überhaupt nicht in der Musik widerspiegelt. "Shiny Things" ist zwar Kats vielschichtigstes, gesanglich gewiss ambitioniertestes, aber musikalisch auch zugänglichstes Album geworden. Das mag auch damit zusammenhängen, dass Kat es nicht mehr darauf anlegt, den Hörer allein mit besonders cleveren Ideen zu überwältigen (von denen es aber immer noch genügend gibt), sondern ihrem Anliegen mit hymnischer Intensität und öfter unterstützt fast gospelartigen Chören, gesanglich besonders intensiv Nachdruck zu verleihen. Fast könnte man auf die Idee kommen, dass Kat hier vor allen Dingen ihre Emotionen in den Vordergrund stellen möchte. Wie gesagt: Fast.