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17.06.2022
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Grey Daze - The Phoenix

Grey Daze - The Phoenix
Loma Vista/Universal
Format: LP

Eines der emotionalsten Alben des Jahres? Ganz sicher. Ein Gänsehaut-Album, ein Album für die Birne, die Gedanken, die Erinnerungen. Wieder einmal. Denn was willste machen? Wenn du diese Stimme hörst, wenn du Chester Bennington hörst, dann geht das Kopfkino los, dann kommen die Bilder, eben die Erinnerungen.

Schon 2020 schrieben wir: Bevor Chester Bennington mit Linkin Park zum Weltstar wurde, war er Teil von Grey Daze. Die Band löste sich Ende der 1990er Jahre zwar auf, kurz vor seinem Tod aber fand man sich wieder zusammen, um alte Songs neu aufzunehmen. Ohne ihren Sänger beendeten Schlagzeuger Sean Dowdell, Mace Beyers (Bass) und Cristin Davis (Gitarre) nun dieses Projekt. Zu hören sind die neu gemasterten Originalaufnahmen von Bennington auf neu eingespielter Musik der drei Musiker sowie von Gästen. Damals kam Amends, jetzt folgt sogar ein zweites Album. Als Gäste sind dieses Mal Dave Navarro (Janes Addiction, Red Hot Chili Peppers) und Richard Patrick (Filter) dabei, auf einem Song sind auch Chesters Töchter Lily und Lila Bennington zu hören.

Zehn Songs sind auf "The Phoenix" und man kann und muss sagen, dass jetzt rein faktisch nicht jeder davon ein Meisterwerk ist. Viele aber, genügend, die meisten gefallen. Mit der bekannten Mischung aus Alternative Rock, Nu Metal und Pop, hier und da aber ein wenig kräftiger, härter als auf dem Vorgänger. Bitte mal "Saturation (Strange Love)" hören, siehe Link unten. Auch ein "Starting To Fly" oder "Anything Anything" gehen gut nach vorne. Aber ob jetzt mit mehr oder weniger Dampf, stets ist es diese Stimme, die alles bestimmt, ist es Chester, der die Songs mit Leben versorgt. Der diese Platte so besonders und zu diesem Gänsehaut-Album macht.


-Mathias Frank-


"Saturation (Strange Love)"
 

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