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13.01.2023
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Sun - Brutal Pop 2

Sun - Brutal Pop 2
Eigenvertrieb
Format: Digital

Also ein bisschen kurios ist das schon: 2013 reüssierte die in Karlsruhe geborene, deutsch/französische Künstlerin, die sich nun zehn Jahre später mit ihrem "Brutal Pop" genannten Stilmix als "Sun" neu erfindet, noch unter ihrem Künstlernamen Caroline Rose, den sie auch für einen Vorentscheid für den Eurovision Songcontest verwendete. Wenn man dann noch weiß, dass es eine inzwischen immens populäre amerikanische Indie-Künstlerin gibt, die nun tatsächlich Caroline Rose heißt, während der Name der Frau, um die es hier geht, Karoline Rose Sun ist, ist die Verwirrung komplett. Zumal das musikalisch überhaupt kein Rolle spielt. Da ist es eher wichtig zu wissen, dass Sun ihre musikalische Laufbahn in einer Death Metal-Band begann, auch als Schauspielerin arbeitet, Film- und Ballettmusik komponiert und außer in Casting-Shows auch in Musicals sang - und vor allen Dingen, dass sie auf all das für ihr eigenes Projekt nicht verzichten mag.

Die Sache mit dem Brutal Pop ist dabei nicht leichtfertig dahergesagt, denn wenngleich Sun (das sind dann Sun und ihr Drummer) durchaus eingängige Pop-Rock-Songs klassischer Struktur und einprägsamen Melodien zu schreiben imstande ist, kommt der Gewalt-Faktor doch keineswegs zu kurz - sowohl, was die Musik wie auch den Gesang (inklusive klassischer Screamcore-Einlagen) betrifft. "Brutal Pop" lebt offensichtlich von unvereinbaren Gegensätzen, die Sun mit leichter Hand wie selbstverständlich zusammenführt und damit eine ganz eigene Subnische kreiert.


-Ullrich Maurer-


 

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