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03.03.2023
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Macklemore - Ben

Macklemore - Ben
ADA
Format: CD

Es ist schon ein paar Jahre her, als Macklemore erstmals Headliner des Hurricane und Southside war. Und was war das vorab für ein Aufschrei. Passt nicht, wollen wir nicht, darf nicht sein. Aber es passte doch und nicht nur, weil auch Seeed, Fettes Brot und Casper die Festivals spielten. Es war einfach an der Zeit, es war genug mit immer nur Mando Diao, Billy Talent und Rise Against. Und außerdem kann der Mann ja auch was. Damals wie heute. Rap für Massen kann er, Pop mit Stil, Unterhaltungsmusik, die nicht belanglos klingt. Festival-Headliner-Mucke eben. Nicht 1999, aber 2014 und 2023 ganz besonders.

Ben ist nach Macklemore selbst benannt, heißt er doch im echten Leben Ben Haggerty. Manchmal geht es hier auch um ihn. Um Ben. Seine Jugend, sein Leben und seine Kids ("When I grew up, criminals were my heroes. Now I′m with my kids and we watchin' Olaf" rappt er zum Beispiel in "Heroes"), seine Sucht und... seine Zukunft? "On my grave, what quote will be etched in?" fragt er in "Chant". Nein, ein ultra-deepes Album ist "Ben" sicher und trotzdem nicht. Muss es ja auch nicht, es ist trotzdem ziemlich gut und manchmal besser. Los geht es mit ein paar poppigeren, tanzbaren Sachen mit HipHop-Wurzeln, aber ohne wirklich noch HipHop zu sein. Im Laufe des Albums aber ändert sich das und Macklemore groovt und sprechsingt durch feines Zeug wie zum Beispiel eben dieses "Heroes" mit Rap-Ikone DJ Premier an seiner Seite, das lässige "Grime" oder "God Will" mit Vic Daggs II. Am Ende hat er satte 15 Songs auf die Platte gepackt, die allermeisten gefallen und die allermeisten würden auch live funktionieren. Im April ist er auf Headliner-Tour. Und danach auf dem ein oder anderen Festival zu sehen.


-Mathias Frank-


Video: "Heroes"
Video: "Faithful"
 

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