Die erste war die beste. Hört man oft und findet man selbst ja auch häufiger. Aber früher waren sie und so. Auch Palila waren auf ihrem Debüt super, wir haben "Rock'n'Roll Sadness" ordentlich abgefeiert und schrieben von "cleverem, eingängigen, schönem Indierock. Mal mächtig kräftig, mal mit feinster Melancholie, häufig mit beeinflusst von den alten Helden. Pixies, Dinosaur Jr., aber auch Placebo oder Blackmail. Und für ein Debüt unglaublich ausgereift und rundum spannend."

Jetzt, nur knapp 18 Monate später, kommt der Nachfolger. Auf einem neuen Label, aber mit dem alten Sound. Und: noch besser. Wirklich wahr, die erste war super. Die zweite auch. Nur mehr. "Mind My Mind" tritt Herz, liebe Freunde. Über allem ist natürlich diese außergewöhnliche, diese so markant wie schöne Stimme von Matthias Schwettmann. Da kann es eine Ballade sein, ein Rocksong oder eine Nummer mit 80er-Melodie, immer sind es Palia. Berührend wie beeindruckend. Genau wie die Songs. Wieder sind alle irgendwie Indie mit feiner Retro-Note, klar. Aber wenn sie eben aus den 90er Jahren noch mal weiter zurück gehen und einen modernen Vintage-Popper wie "Aisles" spielen, dann ist das kurz komisch. Dann aber ganz fantastisch. Ebenso wie Kraftvolles mit Tempo ("Tomorrow Again"), grooviges Zeug ("Try to Fail Again") oder ruhige Lieder voller Melancholie ("Planet C4DCB") und Schönheit ("Done"). Immer wirkt es noch reifer und sehr, sehr durchdacht, ohne übertrieben konzipiert. Eben genau richtig. Richtig, richtig gut!