Hört euch diese Platte nicht an, wenn ihr was getrunken habt. Aber vielleicht trinkt ihr etwas, wenn ihr diese Platte hört. Rotwein, Schnaps, Bier. Vermutlich tut ihr das. Tut gut. Denn Poppy Fusée, diese wunderbare Sängerin aus Frankreich, zieht uns hier konträr zum Titel ganz schön runter. Bedrückt uns. Aber drückt uns auch. Und wir dann so: À la santé. Denn gemeinsam schaffen wir das, du und ich und du und du und sie. Händchen halten, anstoßen, Augen schließen, diese zum Teil unglaubliche Musik genießen. Bei aller Tiefe, der Trauer und Melancholie. Denn es ist eben auch unglaublich schön, was wir hier hören. Gänsehaut-Pop, bisschen Indie, bisschen Elektronik, vielleicht auch ein wenig Chanson. Meist eher langsam, ruhig, manchmal in der Mitte plötzlich tanzbar - und trotzdem immer noch so fuckin' Emo. Immer und in jedem der zehn Songs. Ganz oft traumhaft, manchmal mit ein wenig Hoffnung, dann wieder: nicht. Die Liebe. Das Leben. So ist es eben. Ihre Promo-Agentur schreibt unter anderem was von "Scarlett Johansson in 'Lost in Translation'" - und das trifft es ganz schön sehr gut. Wir sind Bob Harris. Und Charlotte. Wir alle. Gemeinsam. Und doch alleine. À la santé.