Tatsächlich ist es schon wieder drei Jahre her, dass Rising Insane diese ganz besondere, diese sehr, sehr persönliche Platte namens "Afterglow" veröffentlichten. Jetzt kommen sie mit der nächsten Platte um die Ecke. Musikalisch ähnlich aufregend, dabei weniger persönlich, erneut emotional. Sänger Aaron Steineker sagt: "Ich hatte in den letzten zwei Jahren immer mehr das Gefühl, dass hinter jeder Ecke ein riesiger Streitherd lauert. Überall ist so viel Hass. Man bekommt immer mehr das Gefühl, dass die Welt um uns herum in Flammen steht, wenn man Krieg, Erderwärmung, Inflation und Depression noch hinzunimmt. Jeder Song auf dem Album handelt von einem ganz bestimmten Brandherd, Themen und Geschichten, die mich beim Schreiben belastet haben."

Verpackt wird das Ganze erneut in ihre Bremer Version des Post-Hardcore. Sehr melodisch, sehr eingängig und ständig ein wenig anders. Gerne mal mit einer Prise Brutalität, öfter als geballerter Metalcore mit allem, was dazu gehört, an anderer Stelle dann wieder fast schon zahm oder auch mal mit passenden Synthies und kurz vor Industrial ("Burn"). Und eine Ballade haben sie auch auf "Wildfires". Normal, dass da nicht jeder jeden Song gleich abfeiert und die einen eher die verzweifelt klingenden Momente und die anderen die eher opulenteren Lieder und wieder andere das Atmosphärische mögen. Wirklich doof wird das aber auch niemand finden, der sich in diesen Kreisen wohlfühlt. Weil das einfach eine sehr gute Platte ist.