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13.09.2024
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Suki Waterhouse - Memoir Of A Sparklemuffin

Suki Waterhouse - Memoir Of A Sparklemuffin
Sub Pop/Cargo
Format: LP

Ein "Sparklemuffin" ist eine fast schon psychedelisch kolorierte Spinne, die dafür bekannt ist, den potentiellen Partner aufzufressen, wenn dieser seinen wilden Balztanz nicht korrekt ausführt. Wohlgemerkt, bevor es zum Zeugungsakt gekommen wäre. Suki Waterhouse wählte dieses Tierchen als Sinnbild für die Metamorphose, die sie als Künstlerin auf ihrer zweiten Scheibe durchlaufen hat - hatte aber keine Lust, dafür auf das Motiv des im Verglich langweiligen Schmetterlings zurückzugreifen - wobei der besagte Balztanz des Sparklemuffin auch noch eine Metapher für den Tanz des Lebens ist.

Musikalisch bedeutet das, dass das neue Album interessanterweise edgier und rauer ausgefallen ist, als das alleine von Brad Cook produzierte Debütalbum - wahrscheinlich auch deswegen, weil sich Suki hier mit diversen Indie-Musikern, Songwritern und Produzenten zusammentat, die sie im Laufe ihrer selbst für sie überraschenden, erfolgreichen Karriere als Musikerin seit der Veröffentlichung des Debüts kennengelernt hatte. Inhaltlich widmet sie sich dabei wieder der Aufgabe, ihr Leben als "Model, Actress, Whatever" - wie einer ihrer Tracks heißt - mit ihren Songs zu kommentieren. Dass zu dem Bereich "Whatever" inzwischen auch die Rolle als Mutter gehört, machte sich auf dem Album deutlich, als dass Suki die Produktion des Albums in den letzten Monaten der Schwangerschaft in ihr Apartment in Los Angeles verlegte, wohin sie dann die in der Nähe lebenden Musiker zu Aufnahmesessions einlud. Auch das wird ein Grund dafür sein, dass die neue Scheibe dann ein organisches, greifbares Klangbild - deutlich jenseits aller Hochglanzproduktionen - bietet. Interessanterweise betrachtet Suki dieses Album als potentiellen Soundtrack für das Leben anderer - und zwar in dem Sinne, dass sie sagt, mit ihren Songs universell gültige Emotionen und Empfindungen einfangen zu wollen, mit denen sich der Hörer identifizieren kann (auch wenn er mit den Lebensrealitäten der Protagonistin selbst so gar nichts zu tun hat).


-Ullrich Maurer-


 

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