Ein bisschen irreführend ist der Titel der neuen Mimi Barks-Platte schon. Denn hier gibt es doch so viel mehr als nur düsteren Endzeit-Rap. Die Künstlerin, geboren im Pott, beheimatet in UK, spielt hier auch mit Metal, mit Techno und auch mit Pop. Gerne macht sie das auch alles auf einmal und immer mal wieder ein wenig anders. Meistens klingt das ganz schön aufregend, niemals ist es irgendwie normal.

Sagen wir fast niemals. Ein Song wie "Disguted" nämlich klingt schon sehr nach einer Band wie Evanescence. Aber egal. Anderes dagegen ist Barks pur, ist wirr und wild, manchmal mächtig aggressiv und einfach aufs Maul, an anderen Stellen lieber sanft bis melancholisch, manchmal eben auch dazwischen und alles. Eben noch scheppern die Mr. Oizo ähnlichen Beats in "Psychosis" aus den Boxen, kommen direkt danach das "Wormgirl" mit Stadion-Riffs, Sprechgesang und Raven Gay als Gast und der aggressive HipHop-Track "Montana" mit Yeti Bones von Ho99o9 und plötzlich deutschen Vocals. Und danach... und davor... und am Ende... muss man sich das ganze Album zwingend mal anhören.