25.10.2024 http://www.gaesteliste.de/review/show.html?_nr=22821 |
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Courteeners - Pink Cactus Café Ignition/Membran Format: LP Dass das siebte Album der Courteeners sich ein bisschen anhört wie ein Mixtape mit einem bunten Querschnitt angesagter Indie-Pop-Acts, hat damit zu tun, dass Liam Fray - der Songwriter und Frontmann der Mancunians - nach dem mitten in die Pandemie platzierten Vorgängeralbum "More. Again. Forever" von der Muse überwältigt wurde und im Lockdown anfing emsig neue Songs zu schreiben, von denen er damals gar nicht so richtig wusste, was er damit machen wollte, da sie keinem bestimmten Format zu entsprechen schienen. Schließlich kam er auf die Idee, diese Songs dann zwar für ein neues Courteeners-Album zu verwenden, aber gleichzeitig eine Menge seiner Freunde aus der Indie-Welt einzuladen, mit Gastbeiträgen kollaborativ ihren Senf dazu zu geben und das bandeigene Klangbild so erheblich auszuweiten. DMA's, Brooke Combe, James und Ian Skelly (The Coral), Pixey, Charlie Salt (Blossoms), Ola Modupe-Ojo (Bipolar Sunshine) und Theo Hutchcraft (Hurts) trugen durch ihre Beiträge dann dazu bei, dass die neuen Tracks mit einer teils geradezu opulenten Grandezza daherkommen und im Allgemeinen mit hymnischen Melodiebögen, Chören und Refrains aufwarten. Interessant sind aber auch klangliche Referenzen an die großen Zeiten des aufkeimenden New Wave Pops der 80er und 90er Jahre, die in das allgemein luftige und vielschichtige Klangbild integriert werden. Kurzum ist "Pink Cactus Café" also noch poppiger und gefälliger ausgefallen als das letzte Werk - wobei etwaige songwriterische Schwächen dann durch die zur Schau getragene, lebensbejahende Inbrunst des Vortrages mehr als ausgeglichen werden. Und letztlich zeigt dieses Projekt auch, dass die Musik in der Welt der Courteeners durchaus gerne ein bisschen größer als das Leben sein darf.
-Ullrich Maurer- |
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