War auf der letzten Platte noch Pretenders-Drummer Martin Chambers Teil der Band, sind Razorlight nun, satte sechs Jahre nach "Olympus Sleeping", wieder in ihrer ersten Besetzung am Start: Johnny Borell, Björn Ågren, Carl Dalemo und Andy Burrows. Und was soll man sagen? Was die vier Kerle hier machen, macht einfach ganz viel Spaß.

Ob es an der Besetzung liegt, einfach der Lust der Band oder doch am Einfluss von Produzent Youth kann nur vermutet werden. Sicher ist, dass Razorlight hier ganz schön - anders als der Titel es vielleicht vermuten lässt - entspannt klingen. Denn sie wissen, was sie tun. Oder: Ein paar alte Hasen zocken sich durch die ihre Geschichte. Da braucht es eben nicht die große Revolution und ist trotzdem kreativ und innovativ und interessant und voller guter Ideen. Britrock zum Tanzen, Trinken und Kopfnicken, manchmal herrlich hektisch, dann wieder schön gechillt und immer mit genügend Pop, um ja nicht zu anstrengend zu klingen - gleichzeitig aber auch immer mit einer dezent nerdigen und sehr selbstbewussten Note, um ja nicht als seichte Popscheiße zu enden. Klug eben, charmant, ehrlich, gut. Macht Spaß. Dass das nicht für jeden Song gleichermaßen gilt, ist da gar nicht so schlimm, weil auch die weniger guten Songs hier alles andere als schlecht sind.