Ist das neue Werk der Flatlanders nicht im Grunde genommen eine ganz normale, weitere Country-Scheibe? Was ja nicht weiter verwunderlich wäre, denn Jimmie Dale Gilmore, Butch Hancock und Joe Ely sind halt nun mal die Country-Outlaws schlechthin. Letztlich liegt die Betonung hier aber auf "Outlaws" und so swingt denn - Country hin oder her - auch immer ein bisschen Subversivität mit. Und wunderschön geraten sind die Songs obendrein. Und mit Mainstream-Country haben sie auch nix zu tun. Und wenn man sich dann endlich mal um das Etikett herumgeschlängelt hat, und akzeptiert hat, dass der Tenor das Idealbild des Sängers in diesem Genre abgibt, dann gibt es ja auch jede Menge Anderes zu entdecken: Jeder der 14 Tracks hat einen ganz eigenen Charakter - was nicht nur damit zu tun hat, dass hier drei sehr unterschiedliche Sänger und Kompositeure zusammenkamen, sondern dass man sich auch durchaus aufgeschlossen gegenüber anderen Stilen zeigte. So gibt es denn Ausflüge in Richtung Blues, Rockabilly, Pop - und sogar vor dem 80er Jahre Disco-Rock wird der Hut gelüpft. Also nein: "Wheels Of Fortune" ist definitiv keine ganz normale, sondern eher eine ganz hervorragende Country Scheibe. Und eben nicht nur für Country-Fans geeignet...