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16.09.2002
http://www.gaesteliste.de/review/show.html?_nr=2545
 
Collections Of Colonies Of Bees - fa.ce (a

Collections Of Colonies Of Bees - fa.ce (a
Crouton/Artware
Format: CD

Hinter dem kuriosen Namen stecken Chris Rosenau und Jon Mueller, die seit 1997 zunächst in der Post-Rock Formation Pele und seit 1999 auch als Duo ziemlich verstörendes Material veröffentlichen. Nach zwei mittlerweile vergriffenen Alben ist nun ein neues Instrumental-Werk erschienen, das zunächst an Akustikgitarren bewehrte Postrockgrößen wie David Grubbs und Konsorten erinnert.

Im Eröffnungstrack picken anmutige Gitarren - ein gutes Stück von Country und Folk entfernt - konzentriert und strukturiert zu komplexen Rhythmen und lassen viel gutes erwarten. Was dann in den meist ineinander übergehenden, bis auf den Schlusstrack "Murder" namenlosen Stücken folgt, ist weit weniger zugänglich und könnte vom Ungeduldigen Hörer auch als kryptisch bezeichnet werden: Extrem zurückhaltende Gitarrenduette, improvisiert und von sekundenlangen Pausen unterbrochen, am Schneideplatz verstümmelte Pianoparts kombiniert mit Vogelgezwitscher und eingestreuten Steeldrum Klängen, jede Menge zurückhaltend eingesetzte Tasten und Saiteninstrumente, die nie so recht zum Punkt kommen dazu elektronisches und - na ja, Geräusche. Immer wieder werden einzelne Themen aufgegriffen und wiederholt um dann in unübersichtlichen Klangkollagen zu versinken.

Was als zeitgemäße Annäherung an Material und Instrumentarium etablierter Hörgewohnheiten beginnt, entpuppt sich bald als das Werk introvertierter Experimentatoren und das Album erweist sich als seltsame Melange aus Musik und Konzept-Kunst.



-Dirk Ducar-


 

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