Aus dem Norden Europas kommt - so scheint es - fast jede Woche ein neuer Tonträger der Marke "Melancholischer Pop mit sehr viel Gefühl und Tiefgang" zu uns herüber, vielleicht ist nun ein gewisser Sättigungsgrad erreicht, denn jetzt heißt es: Qualität statt Quantität. Saybia aus Dänemark fallen leider eher aus der Qualitäts-Sicherung heraus. Die Mannen um Sänger Sören Huss machen zwar alles richtig, die Melodien stimmen, das Arrangement ebenfalls, Sören schmachtet in seinen Texten u.a. verflossenen Liebschaften hinterher, aber irgendwie hat man das an anderer Stelle schon überzeugender gehört, man denke an Leaves oder Starsailor. Saybia gehen zwar in die richtige Richtung, verpassen aber leider immer die Abfahrt, die zu dem berühmten gewissen Extra führt. Somit bleiben sie nett in der Mitte stehen, berühren vielleicht hier und da eine verlorene Seele, aber mehr leider auch nicht. Schade eigentlich, denn Sörens Stimme ist bemerkenswert und jetzt heißt es nur noch, die passende Umgebung dafür zu schaffen. Vielleicht ja beim nächsten Album. Zu wünschen wäre es den Dänen.