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28.10.2002
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Mob Rules - Hollowed Be Thy Name

Mob Rules - Hollowed Be Thy Name
Steamhammer/SPV
Format: CD

Wessen Namen die sechs deutschen Nordlichter mit ihrem mittlerweile dritten Longplayer denn nun eigentlich heiligen wollen, bleibt angesichts des ansprechenden Coverartworks und des dazu passenden Wortspiels im Titel zwar ein Geheimnis; aber schon beim ersten Anspielen des Titelstücks wird klar, wem sie huldigen: dem Melodic Power Metal, und das in vollen Zügen.

Auf diesem Konzeptalbum bieten Klaus Dirks (voc.) und seine Mitstreiter zehn Mid- bis Uptemponummern; echte Schmuseballaden sind nicht vertreten. Stilistisch bewegt man sich im Dunstkreis von Stratovarius & Co. Abgesehen von wenigen leicht progressiven Anklängen setzen Mob Rules hier deutlich mehr auf eingängige Melodien und straighte Rhythmen als auf Komplexität. Die harmonische Auslegware wird überwiegend von hymnischen Keyboardparts ausgerollt, manchmal unterstützt von Streicher- und Flötensounds. Melodieführend und oft mehrstimmig sind der Gesang (mit Chorusparts, die diesen Namen wirklich verdienen) und die nicht übermäßig artistisch, aber sehr melodiös eingesetzten Guitarren mit schönen Hooklines.

Mob Rules hatten auch Gäste mit bekannten Namen ins Studio geladen: bei "How The Gypsy Was Born" (einer Coverversion von Frumpy aus den frühen 70ern) singt Peavy Wagner von Rage einen Part - und drückt dem Stück direkt eine etwas andere Note auf. Das Gleiche gilt für "All Above The Atmosphere" und "Way Of The World", bei denen Roland Grapow ein paar Saiten zupfen darf - Helloween lässt angenehm grüßen! Für Freunde des Genres ein durchaus hörenswertes Album.



-Stephan Kunze-


 

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