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04.11.2002
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Ryan Adams - Demolition

Ryan Adams - Demolition
Lost Highway/Universal
Format: CD

Ryan Adams ist ja mittlerweile so etwas wie eine ganz eigene musikalische Nahrungsgruppe. Mit seiner Band Stateside - die erstens mit "Twice As Gone" demnächst ein eigenes Werk veröffentlicht und zweitens auf der Hälfte dieser Tracks zum Einsatz kommt, hat sich Adams zudem eine Reputation als unerbittlicher, ausufernder Live-Performer erspielt. Zwischen Touren, Sampler-Beiträgen, Mitarbeiten auf anderer Leute Tonträgern und eigenen, regulären CDs findet er immer noch Zeit, zig Songs aufzunehmen, die nicht ins rigide VÖ-Schema des Musikbiz-Mechanismus passen. Diese CD ist eine Sammlung solcher "Outtakes". Was bei manch anderem Musikanten zu einer Resteverwertung geworden wäre, unterscheidet sich bei Adams indes nicht erkennbar von seinem regulären Output. (Außer vielleicht darin, dass die Stücke mit Stateside ungewohnt rockig, fast grungig daherkommen). Zunächst mal klingt keines der Stücke wie ein Demo (obwohl einige dabei sind). Dann enthält die Scheibe auch einige potentielle Hits - gleich die ersten beiden Tracks "Nuclear" und "Hallelujah" gehörten eigentlich sofort in die Charts. Vor allen aber - und das wird die freuen, die "Heartbreaker" lieber mochten als "Gold" - gibt es zahlreiche dieser einzigartigen, zerbrechlichen, sentimentalen, aber nicht kitschigen Ryan-Adams-Akustik-Balladen. "Demolition" ist also alles andere als ein Lückenbüßer bis zur nächsten "richtigen" CD, sondern reiht sich nahtlos ein in die Reihe zeitloser Masterpieces, die Adams nur so aus dem Ärmel zu schütteln scheint.


-Ullrich Maurer-


 

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