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25.11.2002
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Arilyn - Tomorrow Never Comes

Arilyn - Tomorrow Never Comes
Quixote/Pängg
Format: CD

Weltraumiges Cover, spaciges Intro, gelegentlich nicht zu verleugnender deutscher Akzent bei englischen Texten: Arilyn machen nach eigener Darstellung "Space Rock", stehen nach des Rezensenten Darstellung dabei aber weniger direkt in der Hawkwind-Nachfolge als vielmehr spürbar in der ehrbaren Krautrock-Tradition von Größen wie Eloy, Jane, Wallenstein, Amon Düül und wie sie alle hiessen.

Mit diesem nostalgischen Gefühl könnte man es ja auch bewenden lassen, wären da auf der 64 Minuten langen CD nicht Erlebnisfallen aufgestellt wie etwa "Foreign Shores": Auf das Meeresküstenintro folgt eine schlicht zwingende Gesangsmelodie, die hypnotisch in den langsamen ProgRock-Song hineinzieht und vor Ohren führt, wie klasse bis hin zu echt schwierigen Kopfstimmenpassagen der an anderen Stellen weniger glänzend getroffene Sänger und Bassist Christian Külbs eigentlich klingen kann. Beim textlich bös-ironischen "Adventurer" gemahnen Arilyn dann endgültig wie eine modern aufgenommene Version von Satin Whale. Wie schön.

Höhepunkt dieses Debütalbums ist für mich weniger das wirklich schöne Titelstück - gleichzeitig auch als erste gemeinsame Komposition so etwas wie eine Keimzelle der Band - als viel mehr das sich gnadenlos, von Soundwelle zu Welle langsam aufbauende "Rescue Me". Leidenschaftliche, gekonnt gemachte "Kiffermusik" par excellence.



-Klaus Reckert-


 

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