Wäre der Name "Massive Attack" nicht bereits vergeben, hier würde er passen wie ein klingender Faustschlag der dem Hörer alle Sinne verstört. Wobei genau genommen der ganze bisherige Output Autechres gemeint sein müsste. Das Experimentelle haben sie vermutlich schon im Laufe der bisherigen sechs Scheiben hinter sich gelassen und sind längst zu ihrer eigenen kleinen Hardcore-Welt geworden.

Minimalistischer Elektro, wie er unstrukturierter kaum noch sein kann. Und kommt dabei doch nicht zufällig daher. Nimmt einer die Herausforderung an, wird er hier und da sogar mit einer Idee von Harmonie beglückt, die freilich ebenso schnell wieder im flirrenden und Haken schlagenden Kosmos verschwunden ist. Rob Brown und Sean Booth scheren sich seit jeher einen verdammten Dreck um jede Hörgewohnheit.

Dabei, und das will herauszuheben sein, kommt nicht das Gefühl auf, die beiden legten es auf sinnlose Provokation an. Das wäre über sieben Alben lang auch sicher nicht geglückt. Eher bekommt man ein Gefühl vermittelt, welches trotz aller Sperrigkeit einlädt. Auch wenn bei jedem neuen Hördurchgang der Eindruck entsteht, dieser oder jener Part könne nun doch etwas lang geraten sein, hängt das zu einem großen Teil sicher auch von der Tagesform des Hörers ab.