Für Alex Germains, Ceri James und Tomas Kelar alias The Mountaineers müsste man eigentlich völlig neue musikalische Schubladen entwickeln. Denn was sich Dank des Namens zunächst wie eine kanadische Holzfällerkapelle anhört, entpuppt sich als äußerst innovatives Projekt. Die aus Wales stammende, aber zwischenzeitlich in Liverpool beheimatete Band macht eine wahrlich krude, aber hochinteressant klingende Mischung aus französischer Elektronik a la Air oder Daft Punk und konventioneller Songwriterkunst eines Neil Young. Von der Herangehensweise ist das durchaus mit Beck oder den Bees vergleichbar. Und was zunächst unvereinbar erscheint ist nach kurzem reinhören zwingend. Da treffen akustische Gitarren auf fröhlich glucksende Billig-Elektronik und die Stimme wird schonmal per Vocoder verzerrt. Und überhaupt sind alle Stücke purer Pop. Die sechs Songs der EP deuten bereits wage an, was man auf der im Sommer erscheinenden Debütplatte erwarten darf. Wahrlich nicht wenig.