Mambo Kurt spielt Welterfolge auf der Heimorgel, der Swinger Club spielt Hits und Hymnen im Jazz- und Swing-Gewand, und nun kommen The Twang und zwängen einen bunten Strauß bekannter Melodien unter ihre Cowboy-Hüte. Klingt nach Stammtisch-Idee, und auch dem Ergebnis kann man höchstwahrscheinlich mehr abgewinnen, nachdem man dem Alkohol zugesprochen hat. Die Songauswahl jedenfalls reicht von abgedroschen ("Sweet Dreams" von den Eurythmics, "Sympathy For The Devil" von den Stones) über gewagt ("Clint Eastwood" von Gorillaz) bis peinlich ("Blitzkrieg Bop" von den Ramones). Nur selten gelingt es The Twang, den countryfizierten Coverversionen wirklich neue Seiten abzugewinnen. Positiv fallen deshalb eigentlich nur das balladeske "YMCA" von den Village People und das in halbem Tempo gebrachte "Maria" auf. Ganz bitter wird es dagegen bei Radioheads "Creep", aus dessen Refrain The Twang eine Polka machen und damit vermutlich gleich gegen mehrere UN-Resolutionen verstoßen. Was auf dem Papier vielleicht nach einer guten Idee aussah, ist leider ein Totalausfall.