Ska war gestern. Pop-Punk ist heute. Less Than Jake sind nicht unbedingt erwachsen geworden, haben sich mit der Zeit aber eindeutig entwickelt und sind nicht mehr nur die ultimative Partyband von damals. Gut klingt das immer noch. Aber das ist ja auch keine Überraschung. Sogar fast noch besser. Und das ist dann doch etwas verwundernd.

Bläser-Freunde kommen natürlich weiterhin voll auf ihre Kosten. Songs wie "Best Wishes To Your Black Lung" oder "Plastic Cup Politics" sind waschechte Less Than Jake-Kracher, die jeden verwaisten Dancefloor in eine wilde Haufen durch die Luft fliegender Punkrocker verwandeln. So kennt man sie, so liebt man sie. Doch gerade wenn Posaune und Saxophon einmal nicht so dominieren und lediglich zur Begleitung eingesetzt werden, wird es besonders schön. "Escape From The A-Bomb House" ist so eine Nummer. Schnell geht es los, ein sich in fast schon überragender Form befindender Sänger Chris steuert zu inzwischen Samiam-ähnlichen Melodien seinen Text bei und nur ab und an wird er von den Bläsern unterstützt. Unglaublich schön, unglaublich hymnisch. Less Than Jake in Höchstform. Auch wenn nicht jeder Song eine solche Klasse hat, für Fans ist "Anthem" sicherlich ein Pflichtkauf. Und wer Goldfinger oder NOFX mag kann auch nicht viel falsch machen.